Eigentlich wäre es Zeit für ein Recap meines 2019er Jahres und des Formulierens meiner Ziele für 2020, aber es kommt immer etwas dazwischen.
Steuerchaos zum Quadrat
Habe mich gerade über eine Zahlen von 2019 gebeugt und alles kontrolliert und zusammengesucht, wenn ich diese Hiobsbotschaft bei FBAinGermany entdeckt habe.
- EU LIEFERSCHWELLEN einheitlich 10.000€ ab 2021
Ehrlich gesagt ist das für mich ein KO Kriterium ob ich mit den EU Marktplätzen weitermache. Mit meiner aktuellen Umsatzgröße ist meine Marge in den EU Ländern um einiges niedriger als in Deutschland.
- Paket ≤ 45 x 34 x 26 cm mit Gewicht 501 – 1.000 g
- Versand DE 3,08 € vs. EU 6,78€
Der FBA Versandkostenunterschied frisst im Endeffekt fasst die gesamte Marge. Wenn ich dann für dieses Land noch einen Steuerdienstleister benötige der ca. 100€ pro Monat verlangt ist es aus und vorbei.
Einfach gesagt bei 10k Umsatz und einem 20€ Produkt: 100 -15% Provision – 20% Steuer – 10 % Steuerberater – 30% FBA – 10% PPC bleiben 15% = 3€ für Warenkosten + Gewinn. Das geht sich nicht mehr aus. Klarerweise sinken die Versandkosten dann auf 15% aber es bleibt eng.
STEUER in Frankreich 2020
Seit diesem Jahr wird auch Frankreich eine Marktplatzhaftung einführen. Mit dem riesen großen Unterschied, dass man keine Bestätigung ala 22f anfordert, sondern sich eine französische UID gönnen darf.
Der Nachteil der UID ist der, dass man mit der Ausstellung verpflichtet ist eine Steuererklärung abzugeben, auch wenn es nur eine Nullmeldung ist.
Meine Gedankenspiele ob es Sinn macht sich in Frankreich zu registrieren, sind somit überholt und france here I come. Dafür spare ich mir durch die dann mögliche Lagerung in Frankreich die höheren FBA Versandkosten.
Das ganze zieht natürlich noch weitere Überlegungen mit sich. Sobald ich in Frankreich Steuern abgeben muss, muss ich mir auch überlegen dies zu optimieren. Bedeutet soviel als den Umsatz zu steigern und sich Dinge wie CDiscount und ebay FR anzusehen.
Amazon Niederlande
Rechtzeitig zu dem Ärger mit neuer UID und der zukünftigen Senkung der Lieferschwelle, hat Amazon die Erweiterung ihrer Marktplätze auf NL angekündigt.
Laut Amazon werden die Angebote automatisch auf den neuen Marktplatz ausgespielt und im Sellercentral kann man in der Dropdownliste auch schon auf Niederlande umschalten. Mal schauen wie es hier weitergeht. Hatte schon länger bol im Auge, aber dort durfte man als ausländischer Verkäufer nicht so leicht mitspielen.
Verpackungslizensierung 2020
Nebenbei geht es auch daran sich wieder um die Lizensierung meiner Verpackungmengen zu kümmern. Wenn man sich aber einmal die Mühe gemacht hat, ist dass aber keine große Hexerei. Excel auf, Zahlen reingeklopft und die alten Links durchgeklickt.
Bellandvision | 164.60 | https://www.bellandvision.de/webshop.htm | |
Der Grüne Punkt | 176.76 | 24 Monate Bindung | https://portal.gruener-punkt.de/onlinedsd/f?p=200:81:::NO::: |
Intersoh | 162.30 | https://www.lizenzero.de/verpackungsmengen-kalkulator | |
Landbell | 203.00 | 24 Monate Bindung min 75€ | https://shop.landbell.de/landbell-easy/verpackungsgesetz-kosten-kalkulieren/ |
Noventiz | 153.89 | https://direct.noventiz.de/kalkulieren | |
Reclay | 132.75 | 25% Frühlizensierer Rabatt | https://activate.reclay.de/verpackungs-lizenzierung/ |
Veolia | 111.00 | https://webportal.veolia.de/b2bdualregistration/product | |
Zentek | 131.40 | https://www.zmart24.de/verkaufsverpackungen/kalkulator |
Konzentration und Zeit nehmen
Wie einleitend erwähnt wollte ich eigentlich ein Recap und Goals verfassen, wozu ich leider nicht so schnell komme. Das heißt mein nächstes großes Ziel nach Steuer und Co. ist es, dass ich mir Zeit für Brainstorming und Zukunftsplanung nehme.
Die oben erwähnte Lieferschwellenänderung gilt zwar erst in einem Jahr, aber es ist für langfristige Planung wichtig es bereits jetzt mit zu betrachten. z.B. gebe ich Geld für Listing, Übersetzung, etc. aus, wenn ich dann den Marktplatz nicht mehr beachte. Andererseits darf es nicht so sein wie beim Brexit – da hab ich UK einfach links liegen lassen ohne viel darüber nachzudenken. Dachte das Chaos bricht viel früher über die Insel herein. Hätte ich das besser durchdacht, hätte ich vielleicht einigen mehr Umsatz erzielen können.
Na wenn du dich eh in FR registrieren musst, dann bleibt dir der Marktplatz schon mal erhalten 😉
Wenn man ne lokale UID hat, muss man dann eigentlich die lokale steuer ausweisen, oder kann man weiter machen wie bisher?
Musst du mal die Aussenhandelskammer fragen.
Wie immer Lieferschwelle, Versand von welchem Land aus,… bestimmt deine Steuerpflicht. Das „Problem“ was sich mit der Meldung in Frankreich ergibt ist, dass du auch ohne Steuerpflicht in Frankreich eine Steuermeldung abgeben musst (Nullmeldung) sobald du eine FR UID hast. Da ergibt sich die Frage ob man dann in FR lagert fast nicht mehr, wenn man sowieso schon was abgeben muss. Im Endeffekt sehe ich es als mein Ziel für heuer, den Umsatz in FR auszubauen. Nachteilig wird sein, dass ich wahrscheinlich die UID nicht rechtzeitig genug bekomme und somit befürchte ich, dass ich ab Februar in FR gesperrt sein werde. 🙁
[…] dazu habe ich gezwungenermaßen nur für den Verkauf in Frankreich. Bin gespannt was am 31.01. mit meinem Frankreich Account […]
[…] bereits erwähnt habe ich mich in Frankreich VAT registrieren müssen. Die Nummer ist zwar noch nicht da, aber die Lagerung in Frankreich wollte ich schon […]