FBA#025 – Amazon FBA Logistik optimieren

Ich mache mir derzeit viele Gedanken, zur Optimieren meines jetzigen Amazon FBA business. Insbesonderes die Amazon FBA Logistik ist hier ein Faktor, mit welchem man viel Geld sparen oder vernichten kann. FBA steht ja grundsätzlich für Fulfillment by Amazon und trotzdem gibt es hier viel Platz für Verbesserungen. Aber alles nach der Reihe, denn die Logistik beginnt beim Hersteller.

Versandkosten und Abwicklung

Wenn ich vom Versand und der Abwicklung spreche, dann geht es im ersten Schritt um die Kosten für das shipping from china. Inklusiver allem Handling wie Einfuhr und Zollabwicklung. Eines ist natürlich klar, dass der Versand mittels Schiff nur einen Bruchteil von air express kostet. Ich gehe einmal davon aus, dass man seine Verkaufszahlen im Blick hat und somit einschätzen kann, wann die nächste Bestellung notwendig ist. Wer nochmals nachlesen will, in diesem Beitrag habe ich ein paar Daten zu Kosten und Zeitbedarf gepostet.

Darum gehe ich grundsätzlich von Schiffsfracht aus. Dazu gibt es einige Anbieter, aber ich persönlich arbeite mit Freighthub zusammen. Hier bin ich ein wenig faul, weil es einfach super easy funktioniert, mit einem Klick ein Angebot und ein weiterer Klick und das shipment ist bestellt. War natürlich nicht wirklich faul, bis ich zu freighthub gekommen bin. Bei meine damaligen Vergleichen zählte freighthub zu den günstigsten. Für die Optimierung der Amazon FBA Logistik, muss man den Weg der Pakete und deren Ziel analysieren.

Woher kommt mein Paket?

Die Antwort ist auf den ersten Blick einfach, aber im Detail wird es schon schwieriger. EXW, FCA, FOB, DDP? Incoterm Codes sind in erster Linie dazu da, festzulegen wer welche Plichten in der Logistikkette hat. Am gängigsten war bei mir FOB – free on board. Nur hier sehe ich meine erste Optimierung und werde mich hierbei mit meinem Forwarder in Verbindung setzen, ob vielleicht auch FAS oder FCA ausreicht. Gerade bei LCL (kein ganzer Container) werden meine Pakete am Hafen zwischengelagert und erst dann in einen Container geschlichtet.

Die ganze Überlegung geht davon aus, dass mein Forwarder günstiger als mein Hersteller transportieren kann.

Amazon FBA Logistik: Knackpunkt Wohin?

Der wichtigste Punkt beim Versand, ist die Frage wohin mit deinen Produkten. Runter vom Schiff und die Sache mit Zoll und Einfuhrumsatzsteuer ist erledigt. Wohin soll der LKW Fahrer sein Gefährt nun bewegen?

Versand zu dir nach Hause

Meine erste Lieferung ging zu mir nach Hause. War damals noch per Flugzeug, aber in Kürze erwarte ich einen LKW in meiner Einfahrt. Die beiden größten Vorteile der Lieferung nach Hause, liegen klar auf der Hand. Das Lager bei dir zu Hause kostet dir nichts, im Gegenteil möglicherweise kannst du deinen Lagerraum bei deiner Steuererklärung abziehen. Der weitere Punkt ist es, dass du die Produkte nochmals auf Qualität checken kannst. (darum kommt auch eine Ladung zu mir wer sich an meinen Beitrag zu Qualitätsproblemen erinnert)

Nachteil ist der zusätzliche Aufwand und die Kosten für die Versendung an das Amazon Lager.

Versand direkt an Amazon

Funktioniert natürlich nur wenn du entweder deinen Hersteller soweit hast, dass er dir die Amazonlabel auf alle Pakete klebt, oder du einen freight forwarder hast, der dir das abnimmt. Ist natürlich eine angenehme und praktische Lösung. Der einfachste Weg, um sowenig Kontakt wie möglich zu deinem Produkt zu haben und den Weg des online Entrepreneurs zu gehen. Du nimmst aber dabei die Lagerkosten bei Amazon in Kauf.

Ein weiterer Punkt ist die Frage zu welchem Amazonlager es eigentlich gehen soll. Deutschland oder doch Tschechien – gar PANEU? Vielleicht wird deine Ladung von Amazon auf mehrere Lager aufgeteilt? Auch wenn es auf den ersten Blick wie die einfachste Möglichkeit aussieht, kann es kompliziert werden und dir viel Geld kosten.

Versand zu einem Logistiker

FBA ist nichts anders wie ein Fulfillment Service, also sollte es doch Nahe liegen sich bei der Konkurrenz um zusehen. Es gibt eine Unzahl von Anbietern, die sich gerne um deine Pakete kümmern wollen. Einige bieten dazu auch direkt „pre-FBA-service“ an. Was von Produktkontrolle bis Amazonlabels alles sein kann. Ein Vergleich der Lagergebühren, liegt meist bei kleiner 50% der Kosten von Amazon.

Was einen externen Fulfillment Service zusätzlich schmackhaft macht, ist die Möglichkeit FBM bzw. Multichannel machen zu können. Die Kosten bei Amazon FBA Versand, bei Verkauf auf z.B. ebay sind meiner Meinung nach viel zu hoch.

Österreicher und die offene Grenze?

Nur kurz zum Dampf ablassen. Da ich aus Österreich komme, habe ich einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil, im Gegensatz zu deutschen Amazon FBA Betreibern. Einerseits kann ich die Versandangebote, bei Versand von Lagerbestand an Amazon nicht benutzen. Weiters ist die Ländergrenze, für den Warenverkehr noch klar kennbar. Als Beispiel: ein privat mit der Post gesendetes 1 kg Paket, kostet in Österreich 4€ – nach Deutschland bezahl ich knapp 14€!!!

Natürlich sind die business Tarife von DHL,UPS und Co. anders, aber nichtsdestotrotz auch der nächste Hafen liegt weit entfernt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein österreichischer Amazon FBA Händler seine eigene Ware sieht viel geringer.

Meine Vorgehensweise

Wie bereits oben erwähnt, werde ich als ersten Schritt meine Incoterms mit freighthub abstimmen. Meine letzte Schiffsladung hat 600€ gekostet, davon waren 200€ die Kosten für den LKW in Deutschland! Die bedeutet für mich, dass ich auf der Suche nach einem Fulfillmentanbieter in „Hafennähe“ bin. Zusätzlich zu diesem Ersparnis, bereite ich mich damit auf die Erweiterung meiner Verkaufskanäle auf Ebay, eigenen Onlineshop, usw. vor.

Wie geht ihr die Amazon FBA Logistik an?

2 thoughts on “FBA#025 – Amazon FBA Logistik optimieren

  • Hey
    interessante Beiträge!
    Das Österreich problem bekomme ich auch stark zu spüren ;-).
    Für welches Lager hast du dich den mittlerweile entschieden ? Die Lösung von Port2Prime hört sich auch ganz vernünftig an. Aber irgendwie konnte ich noch nicht herausfinden was DHL und co dann für die Anlieferung zu Amazon verlangen. Hast du da schon Erfahrung ?

    Beste Grüße aus Oberösterreich
    Andi

  • zvgadmin

    Hab einen Lernprozess hinter mir und aktuell lagere ich zuhause die Großverpackung und sende diese ins Amazon Lager mit UPS. Die Post bietet auch günstige Lieferung (20kg ca 8,x€) als Amazon Partner ins FBA Lager an, aber mit denen kämpfe ich noch mit der Abholung.
    Erfahrung der letzten Zeit: Kuehne+Nagel ist viel billiger als freighthub und Lagerkosten sind zuhause Null. Kommt natürlich auf die Größe des Produktes an, aber die Lagerkosten von z.B. 500-1000 Stk sind bei FBA dann auch nicht mehr ohne. Weiters ist K+N meist schneller (Schiff nach Triest bzw Flugzeug landet in Ö) als die vergleichbaren deutschen Anbieter.
    Grüße retour Michael

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